Els Borst

niederländische Ärztin und Politikerin; Gesundheitsministerin 1994-2002; war wesentlich an der Legalisierung der Sterbehilfe in den Niederlanden beteiligt

* 22. März 1932 Amsterdam

† Februar 2014 Bilthoven

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 51/2002

vom 9. Dezember 2002 (lö), ergänzt um Meldungen bis KW 07/2014

Herkunft

Els (Else) Borst-Eilers, wurde am 22. März 1932 in Amsterdam geboren.

Ausbildung

B. studierte ab 1958 Medizin an der Universität Amsterdam und spezialisierte sich in den Bereichen Kinderheilkunde und Immunhämatologie. 1972 promovierte sie mit einer Dissertation über die Entstehung und Prävention der Rhesus-Immunreaktion zum Doktor der Medizin. 1968 wurde B. Mitglied der zwei Jahre zuvor gegründeten linksliberalen Demokraten '66, bei denen Vertreter des linken Flügels der Volkspartei für Freiheit und Demokratie und unabhängige Intellektuelle eine neue politische Heimat fanden.

Wirken

B. arbeitete 1965-1969 als wissenschaftliche Mitarbeiterin für Immunhämatologie an der Reichsuniversität Utrecht. Ab 1969 war sie an der Universitätsklinik Utrecht tätig, zunächst als Leiterin der Blutbank und ab 1976 als Medizinische Direktorin.

1986 wurde B. stellv. Vorsitzende des niederländischen Gesundheitsrats und Mitglied einer Kommission, die 1991 die Sterbehilfepraxis in Holland untersuchte (bis 1994). 1992 übernahm sie zusätzlich als außerplanmäßige Professorin einen Lehrauftrag für die Erforschung der klinischen Praxis an der Universität Amsterdam. Beim Gesundheitsrat war sie ...